Status: Rezensionsexemplar | Blogger Portal | BTB
- Title: Elmet
- Autor: Fiona Mozley
- Verlag: BTB Verlag
- Format: Taschenbuch
- Seiten Anzahl: 320
- Erschienen: November 2020
- Preis: 12,00€
- ISBN: 978-3-442-77043-4
Eine schmerzhaft schöne Familiengeschichte – preisgekrönt, bejubelt, berührend.
John Smythe ist mit seinen Kindern Cathy und Daniel aufs Land gezogen, nach Yorkshire, in die Wälder von Elmet. Dort hegen die drei den Traum von einem anderen, friedvollen Leben. Sie wohnen in einem Häuschen, das sie eigenhändig erbaut haben, mitten in der Natur, nicht weit von der Eisenbahnlinie Edinburgh-London entfernt. Nur manchmal muss der Vater fort zu illegalen Faustkämpfen. In diesen Zeiten, in denen es immer weniger Arbeit gibt im Norden Englands, der einzige Weg, um die Familie über Wasser zu halten. Doch dann steht eines Tages ein Mann vor der Tür, der behauptet, dass alles ihm gehört – der Wald, der Grund und Boden, das Häuschen, in dem sie leben. Ihn kümmert der Wald eigentlich nicht, er bewirtschaftet ihn nicht. Aber er pocht auf sein Recht.
Begeisterte Pressestimmen haben dieses Buch in den höchsten Tönen gelobt. Meine Erwartungen waren dementsprechend ebenfalls nicht unbedingt niedrig – und jetzt nach Beenden denke ich: „haben wir überhaupt dasselbe Buch gelesen?“ Die Probleme, die ich mit „Elmet“ hatte, waren durchaus verschiedener Natur. Zunächst einmal sei gesagt, dass es sich hier um einen ziemlichen „slow burn“ handelt. Bis zu dem Event, das auf dem Klappentext angekündigt wird, und dass die Ereignisse erst ins Rollen bringen soll, dauert es über 150 Seiten – das entspricht beinahe der Hälfte des Buchs.
Diese 150 Seiten sind gefüllt mit – zugegebenermaßen – bildhaften und atmosphärischen Beschreibungen über das Leben in der Natur und in einem engen Familienkreis. Allerdings gab es auch hier schon einige Dinge, die ich, für mich, etwas befremdlich fand. Scheinbar stört sich niemand daran, dass die Kinder (13 und 15 Jahre alt), ganz selbstverständlich ständig Zigaretten drehen und gemeinsam mit ihrem Vater rauchen, von ihm dazu ermutigt werden, Alkohol zu trinken – und zwar in solchen Mengen, dass ein Knock-Out vorprogrammiert ist, keinerlei Schulbildung erhalten und außer ihrem Daddy (der sich sein Geld übrigens als Schläger verdient) über keinerlei soziale Kontakte verfügen.
Dies sind ein paar Punkte an dem Buch die ich ein wenig verstörend fand, aber auch auf den weiteren Seiten bleibt es relative ruhig und es passiert ab und an etwas. dennoch ist es im großen und ganzen nicht so Preisverdächtig wie es anpriesen wurde.
Ausser mal mag es relative sachte und slow down geschrieben….meines war es leider absolut nicht.